Erinnerungen an die "guten alten Zeiten"

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    • Erinnerungen an die "guten alten Zeiten"

      Manchem ist vielleicht noch in Erinnerung, dass es mal einen 18-Jährigen Torschützenkönig in Deutschlands höchster Liga gab (nein, nicht Wayne Gretzky, auch kein anderer Super-Ausländer, sondern das meiner Meinung nach größte Eishockeytalent, welches es in unserem Land je gab).
      Oder dass der ESVK mal einen Zuschauerschnitt (Schnitt, nicht Höchstzahl) von 5.260 hatte.
      Obwohl ich es eigentlich weiß, stellt sich trotzdem ein fast ungläubiges Kopfschütteln ein, wenn ich heute folgende Passage auf der Seite der Faninitiative lese:


      "...unvergesslich unser blutjunges Jahrhunderttalent Didi Hegen, der schon mit achtzehn zum Torschützenkönig der Bundesliga avancierte, unvergleichlich unsere genialen Weltklassetschechen Vladimir Martinec und Bohuslav Stastny, die uns zusammen mit Trainerfuchs Florian Strida auf ungeahnten Höhen und zweimal ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft führten, wo wir, die Endspielserie zum Greifen nahe, mit unredlichen Mitteln aus dem Wettbewerb gedrängt wurden. Überragend Pavel Richter und Karel Holy, mit denen der Berliner Platz wohl seine emotionalsten Sternstunden erlebte, als unsere altehrwürdige Halle aus allen Nähten zu platzen drohte. Bei unerhörten 5260 Besuchern lag der Saisonschnitt, monatelang wollte die Gänsehaut gar nicht mehr weichen und das enthusiastische Kaufbeurer Publikum wurde zum besten der Republik gekürt..."

      Von Manfred Kraus, dem Autor des Buchs "Augenblicke - Leidenschaft ESVK"
    • Didi war meines Wissens auich der erste deutsche Spieler überhaupt, der für die NHL gedraftet wurde (und sich aber für den Verbleib in Deutschland entschied).
      Let me tell you something you already know. The world ain't all sunshine and rainbows. It's a very mean and nasty place, and I don't care how tough you are, it will beat you to your knees and keep you there permanently if you let it. You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain't about how hard you hit. It's about how hard you can get hit and keep moving forward; how much you can take and keep moving forward. That's how winning is done!
    • Das war aber noch der "Amateur Draft" im Jahr 1978. Aber was solls :)
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    • Auf der DEL-Seite konnte man über Didi Hegen lesen:

      Hegen, der über zwei Jahrzehnte der Schrecken aller Erstligatorhüter war, "brachte ein Kunststück fertig, das wohl auf alle Zeiten einmalig bleiben wird: Mit 18 Jahren wurde er als Rookie in der Saison 80/81 mit 54 Treffern Torschützenkönig der 1. Bundesliga. Mit Köln, Düsseldorf und München feierte der Ex-Nationalspieler (290 Einsätze) später dann sieben deutsche Meisterschaften."

      Man muss sich das einmal vorstellen. Kommt mit 17 in die Erste und zwar in der zweiten Bundesliga und schießt mit 60 (!!) Toren die Mannschaft in die höchste Spielklasse.
      Und bleibt insgesamt sieben (!!) Jahre seinem Heimatverein treu. Gleich im allerersten Bundesligajahr macht er dann 54 Buden. Wie es oben heißt, wird das ziemlich sicher nie mehr erreicht geschweige denn getoppt werden.
      Erst nach den sieben Kaufbeurer Jahren kamen die sieben deutschen Meisterschaften. Es war im Grunde so: wer Hegen hatte, der wurde auch deutscher Meister.
    • Und nicht jeder Spieler dieses Kalibers wäre zu seinem Heimatverein zurück, um in der Oberliga noch einmal zu helfen. Davor ziehe ich noch heute den Hut und es war schön, ihn damals noch mal spielen zu sehen :)
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    • Jadawin schrieb:

      Didi war meines Wissens auich der erste deutsche Spieler überhaupt, der für die NHL gedraftet wurde (und sich aber für den Verbleib in Deutschland entschied).


      Um das Ganze aufzulösen oder die Wikipedia zu aktuallisieren. Folgendes.

      Die Liste der deutschen Spieler in der NHL enthält alle Eishockeyspieler mit deutscher Staatsangehörigkeit, die mindestens ein Spiel in der regulären Saison der nordamerikanischen National Hockey League, die als beste Profiliga der Welt gilt, absolviert haben.

      Walt Tkaczuk war der erste in Deutschland geborene NHL-Spieler. Er besitzt jedoch nur die kanadische Staatsbürgerschaft. Er spielte von 1968 bis 1981 in der NHL. Die Geschichte der Deutschen in der NHL geht bis ins Jahr 1978 zurück, als Bernhard Englbrecht und Gerd Truntschka gedraftet wurden. Beide Spieler kamen jedoch nie in der NHL zum Einsatz. 1981 absolvierte mit Udo Kießling erstmals ein Spieler mit deutscher Staatsangehörigkeit ein Spiel in der höchsten nordamerikanische Profiliga. Trotz eines Vertragsangebots kehrte Kießling jedoch in die Bundesliga zurück.[1] Der erste deutsche Spieler, der schließlich regelmäßig in der NHL zum Einsatz kam, war Uli Hiemer, der 1984 zu den New Jersey Devils wechselte und für diese bis 1987 spielte. Der bisher erfolgreichste deutsche Spieler in der National Hockey League ist Uwe Krupp, der zweimal den Stanley Cup gewinnen konnte. Eine individuelle Auszeichnung der Liga konnte Krupp während seiner aktiven Zeit jedoch nie gewinnen, dies gelang Torhüter Olaf Kölzig als erstem Deutschen im Jahr 2000, der die Auszeichnung als bester Torwart erhielt.


      de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Spieler_in_der_NHL
    • Let me tell you something you already know. The world ain't all sunshine and rainbows. It's a very mean and nasty place, and I don't care how tough you are, it will beat you to your knees and keep you there permanently if you let it. You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain't about how hard you hit. It's about how hard you can get hit and keep moving forward; how much you can take and keep moving forward. That's how winning is done!
    • RE: Nie mehr oberliga

      Ja, gegen Peiting waren 4600 Zuschauer da (ausverkauft). Noch genialer war aber die Stimmung im letzten Play-Off Heimspiel gegen Rosenheim einige Wochen zuvor. Das hatte schon fast was aus alten DEL Zeiten.
    • Momentan haben wir mit der guten Form am Saisonende eine ähnliche Situation wie in der
      SAISON 1991/92.

      Damals spielte der ESVK auch in einer 12er Liga, allerdings der ersten Bundesliga. Wie jetzt gerade gab es eine starke Saisonschlussphase, damals erkämpfte sich der ESVK mit den Klasseausländern Ladislav Lubina und Mike Millar sowie dem 17-jährigen Stefan Ustorf noch den 10ten Platz und schob sich vor Landshut (damals mit einer größeren Auswärts- als Heimstärke, aber daran scheint der ESVK ja unter Egen gerade zu arbeiten).

      Die Playdowns gewann der ESVK danach gegen Landshut mit 4:1 (alle Spiele ausverkauft). Wenn das nicht ein gutes Omen ist!
      Landshut verlor anschließend noch das direkte Abstiegsduell gegen Weißwasser (aktuell schlechtes Omen für Heilbronn !) und musste absteigen. Oder sagen wir, hätte absteigen müssen, wenn nicht Rosenheim und Weißwasser damals hätten aufgeben müssen und Landshut am Ende doch in der Liga blieb.

      Das war übrigens die letzte Saison von Rochus Schneider (nach Landshut) im ESVK-Trikot, der Probleme mit Trainer Martinec hatte, sowie die erste von Ken Karpuk, der aus Nürnberg kam, wo damals Gerhard Hegen im Tor stand. Zu uns kam im Saisonverlauf übrigens Cestmir Fous aus Iserlohn, da die beiden Torhüter Seithümmer und Seckler für die Liga zu schwach waren.
      Aufstiegsheld Paul Geddes bekam keinen Vertrag mehr, da Manager Peter Ustorf für die Bundesliga noch stärkere Ausländer wollte, was mit Mike Millar glückte, im Fall des früheren NHL-Spielers Dan Daoust weniger. Nach sieben Spielen musste er für Ladislav Lubina Platz machen. Mit dem Deutschkanadier Dany Held (20 Länderspiele für Deutschland) spielte ein weiterer (ehemaliger) Star für Kaufbeuren. Auch er ging am Saisonende wegen Problemen mit Martinec.

      Jimbo Hoffmann kam ausnahmsweise ohne Übergewicht aus dem Sommerurlaub.
      Den Aufstieg hatte man im Vorjahr auch dank der im Höchsttempo eingedeutschten Franz Frosch und Daniel Kunce geschafft, denen zu Saisonbeginn kurzzeitig der Entzug der deutschen Pässe drohte.
      Peter Werner (Pewa) war damals Mannschaftsbetreuer, Ulf Jäkel Präsident. Überraschenderweise wurde die Saison mit leichtem Gewinn abgeschlossen, besonders deshalb, weil der kalkulierte Zuschauerschnitt von 3.800 nicht ganz erreicht wurde. Die drei ausverkauften Paydownspiele gegen Landshut drehten das Minus aber noch ins Plus. Über 100 Sponsoren, 1664 Mitglieder und Eintrittsgelder waren jeweils Rekordergebnisse in Kaufbeuren. Die Zahl der Dauerkarten lag bei 1.100. Der Werbeetat betrug damals 1,4 Millionen Mark (2 Jahre zuvor noch 295.000 Mark).

      Jetzt kommt noch ein ganz interessanter Satz bezüglich der heutigen Stadiondiskussion: Laut AZ-Bericht machte die Stadt Kaufbeuren knapp 8,4 Millionen Mark für die Renovierung der Eishalle bei der öffentlichen Hand locker.

      Hauptsponsor war Kunert (Burlington Socks). ARD, ZDF und SAT 1 zahlten noch Fernsehgelder. Die 3,8 Millionen Mark für die Liga bezeichnete Jäkel als "lächerliche Summe im Vergleich zum Fußball". Ja, goldene Zeiten waren das noch! Na ja, so golden auch wieder nicht, denn in der Liga gab es finanzielle Probleme an allen Ecken und Enden. Rosenheim musste genauso wie Weißwasser mangels Kohle zurück in die zweite Liga. Wie Köln und vor allem Mannheim ging es auch dem EV Landshut schlecht. Sportlich und finanziell. Wir hatten mit 4,2 Millionen Mark schon einen etwas höheren Etat als Landshut. Und konnten im Gegensatz zu den Niederbayern noch 17.000 Mark Gewinn einfahren.

      Am Ende war Ladislav Lubina (41 Treffer) zweitbester Torschütze der Bundesliga, direkt gefolgt von Mike Millar, 38, auf Platz drei.
      Der beste aber war wieder einmal Didi Hegen mit 43 Toren, wenn auch mit der DEG für den falschen Verein.
    • Ja, das kommt halt auch bei Eishockeyspielern mal vor :D .
      Komisch war damals nur, dass Pit Ustorf angeblich fest mit der Vertragsverlängerung mit Millar rechnete. Mündlich gab es bereits eine Zusage des Spielers. Doch dann habe Millar einfach in der Schweiz unterschrieben, und Ustorf bezeichnete es als schlechten Stil, weil er von dem Kanadier nichts mehr gehört habe und die Information stattdessen über den EHC Chur erhielt.

      Ziemlich in der Kritik war damals Trainer Martinec, der anscheinend nur aufgrund seines Zweijahresvertrags bleiben durfte. Wegen ihm ging dafür Publikumsliebling Rochus Schneider nach sechs Jahren Kaufbeuren und hatte danach noch zahlreiche erfolgreiche Erstligajahre in Landshut, Frankfurt, Augsburg und Schwenningen. Auch Dany Held ging wegen dem Trainer. Diese Dinge wurden damals sehr offen in der Presse kommuniziert. Martinec auf Pressenachfrage: " Wer nicht mitzieht, fliegt künftig sofort". Geflogen ist aber dann der Trainer - bereits im Oktober der Folgesaison, da der ESVK Angst hatte, die Playoffs mit Martinec zu verpassen.