Russland will nur noch 3 Ausländer im Kader von Clubs

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    • Russland will nur noch 3 Ausländer im Kader von Clubs

      Die Zahl der ausländischen Fußballer in der Premjer Liga werde auf sechs Akteure reduziert. Derzeit dürfen maximal sieben Legionäre eingesetzt werden, sich aber weit mehr im Kader befinden.

      So haben beispielsweise ZSKA Moskau und Dynamo Moskau aktuell jeweils elf ausländische Profis unter Vertrag.

      Eishockey-, Volleyball- und Basketballvereine dürfen künftig höchstens drei ausländische Spieler unter Vertrag nehmen. Anfang nächsten Jahres soll das Gesetz in Kraft treten.

      "Dazu gibt es keine Alternative", stellte Mutko klar.


      sport1.de/de/fussball/fus_international/newspage_947896.html
      Let me tell you something you already know. The world ain't all sunshine and rainbows. It's a very mean and nasty place, and I don't care how tough you are, it will beat you to your knees and keep you there permanently if you let it. You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain't about how hard you hit. It's about how hard you can get hit and keep moving forward; how much you can take and keep moving forward. That's how winning is done!
    • Das frühe Ausscheiden bei der Heimolympiade von Sotschi war ein tiefer Stich ins russische Eishockeyherz und die Russen tun jetzt genau das, was die eigene Nationalmannschaft stärkt. Sie reduzieren die Zahl der Ausländer und geben dadurch mehr einheimischen Spielern die Gelegenheit zur Entfaltung. Zudem fördern sie die Entwicklung ihrer eigenen Leute auf den Schlüsselpositionen, die nicht mehr überwiegend mit starken Ausländern besetzt sein werden.

      Das langjährige Desaster der englischen Fußballer kommt nicht von ungefähr und auch die deutsche Eishockeynationalmannschaft war in jenen Zeiten, als im Verein nur zwei Spieler mit fremdem Pass auflaufen durften, wesentlich stärker als in der Gegenwart. [Teilweise hängt die Fülle ausländischer Spieler jetzt natürlich auch mit dem geltenden EU-Recht zusammen, teilweise aber auch nicht, denn die Nordamerikanerschwemme im deutschen Eishockey hat mit dem EU-Recht überhaupt nichts zu tun.]

      Gleichzeitig bedeutet für russische Spieler die Maßnahme der Reduzierung der Kontingentspieler auf drei, dass sie in der heimischen Liga wieder begehrter sein werden und damit besser verdienen dürften als bisher. Im Umkehrschluss könnte sich dies hinsichtlich der Spielerpreise durchaus auch auf unser Eishockey auswirken, denn es dürften wieder weniger skandinavische und tschechische Spieler in der KHL unterkommen und deshalb hierzulande auf den Spielermarkt gelangen, was hieße, dass aufgrund der Konkurrenzsituation höhere Qualität zu niedrigeren Preisen zu bekommen wäre.

      Aber natürlich gilt auch hier: Grau ist alle Theorie.
    • .... und wenn diese frei gewordenen, ausländischen Spieler nach Deutschland wechseln, ist das für unseren Nachwuchs und unsere Nationalmannschaft dann gut?

      Vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden, aber im oberen Teil hast Du alles richtig beschrieben, im unteren willst Du die Verlagerung nach Deutschland, dass wir dann das gleiche Problem (was wir ja schon haben) noch weiter verstärkt wird.
    • @ Truk

      In meinem letzten Absatz wollte ich keinen Bezug zur Nationalmannschaft mehr herstellen, sondern nur festhalten, dass diese Entwicklung auch für die Kasse der armen Kirchenmäuse in Deutschland, zu denen wir zweifellos gehören, eine Entlastung bringen könnte. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Nationalmannschaft wären wiederum ein eigener Diskussionspunkt.
    • Letztendlich lebt jede Sportart vom Nachwuchs und jeder Nachwuchsspieler, will am liebsten über eine gewisse Zeit sein Geld mit seinem Sport verdienen. Qualität bekommt man aber nur, wenn auch die entsprechenden Perspektiven für Spieler aus dem eigenen Land da sind.

      Derzeit haben wir zwar gute Nachwuchsleute in Deutschland, welche sich aber immer wieder gegen ausländische Spieler mit zumeist besserer Grundausbildung durchsetzen müssen. Zum einen liegt das an der Grundausbildung, zum anderen aber auch daran, dass viele Trainer (es geht ja auch um deren Stuhl) in kritischen Situationen eher die besser ausgebildeten Ausländer oder eben Ausländer mit deutschem Pass einsetzen, als eben die aus dem eigenen Land!

      Aus meiner Sicht müssen wir zunächst die Ausbildung verbessern und eine Möglichkeit finden, dass Clubs, die eben auch für andere Clubs eigene Spieler ausbilden hierfür eine Entschädigung bekommen. Wenn dann genügend "Material" auf dem Markt ist, müssen wir, ähnlich wie hier in Russland beschrieben, die Kontingentstellen reduzieren. Als nächstes dann einen Zeitpunkt festlegen, ab diesem dann auch neue Einbürgerungen in dieses Kontingent fallen und somit erhöhen wir die Perspektiven für die eigenen Jungs, und schränken auch die Möglichkeiten der Trainer irgendwo ein, nur auf diese zu setzen.

      Es wird sicherlich zunächst irgendwie ein Rückgang vom grundsätzlichen Niveau zu Folge haben, aber die langfriste Entwicklung wird sich auszahlen, zumal bei reduzierten Ausländerzahlen die Qualität und somit auch deren Ausbildungseffekt für die eigenen Jungs steigen wird (siehe Schweiz).

      Diese Aufgabe ist allerdings nicht von heute auf morgen zu leisten und bedarf schon eines Einvernehmens aller Verantwortlichen im deutschen Eishockey und da hier ja auch viele ausländische Trainer und Manager mitmischen, wird das wohl sehr schwer umzusetzen sein. Aus meiner Sicht kannst in der jeweiligen Sportart international nur so langfristig wettbewerbsfähig werden, was eben die Schweiz und jetzt sogar Russland schon eingesehen haben.
    • Sehr gute Anmerkungen, aber leider wurde im deutschen Eishockey selten das Wirklichkeit, was logisch und vernünftig wäre. Die Egoismen sind seit jeher viel zu groß und Einvernehmen ist schon immer ein Fremdwort gewesen. Und am lautesten schreien die, die viel Dreck am Stecken haben. Mahne mal bei Vereinen wie Bietigheim an, dass sie qualitativ und quantitativ hochwertige Nachwuchsarbeit leisten sollen ... ?( Ein erster Schritt wäre es, wenn man wenigstens Ausbildungsvergütungen in einer angemessenen Höhe zahlen müsste. Aber das sind illusionäre Gedanken. Wie so viele andere auch. Da habe ich die Hoffnung längst aufgegeben.

      In diesem Zusammenhang darf ich auch anmerken, dass ich mit dem Ausdruck "Ausbildungsverein" erhebliche Schwierigkeiten habe. Für die anderen die aufwendige und kostspielige Arbeit machen und es sich dann als Ehre anrechnen, dass einem die die guten Burschen wegnehmen. :cursing: Da gehört schon viel Idealismus dazu und der ESVK darf sich ans Revere heften, in hohem Maße integrativ und gesellschaftlich wertvoll im Kaufbeurer Stadtleben zu wirken, was übrigens ein bedeutsames Argument ist, das die Stadiongegner in ihrer Ignoranz geflissentlich übersehen.

      Aber zurück zum eigentlichen Thema: Wenn es um die Vernunft vieler Eishockeyfunktionäre in Deutschland ginge, müsste man sich schon seit Jahrzehnten mit Grauen abwenden. Die Sportart selbst aber ist vereinnahmend :) und unser ESVK, der zu den Redlichen und Vernünftigen zählt, eine Leidenschaft. ;)