Die Corona Kotztüte

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  • babba schrieb:

    evad schrieb:

    Ich will nur damit sagen, dass einige die Nase voll haben vor der sog. Impflicht zu stehen...jeder hat sein Recht auf Selbstbestimmung was er mit seinem Körper macht...traurig dass man fast gezwungen wird an der "Studie" teilzunehmen!!!
    Arme Welt!
    Es gibt sogar Gebiete auf dem Planeten, da redet keiner von Corona, geschweige denn von Impfung.Dort würde es dir allerdings noch viel weniger gefallen, weil das ist die wirkliche "Arme Welt".
    Das ist zwar alles richtig und auch edel von dir oder jedem, denen auch die Menschen dort "einfallen" (immerhin verhungert immer noch alle 5 Sekunden ein Mensch), aber richtig ist auch, dass wir hier in Deutschland leben und unsere Probleme hier primär lösen müssen.

    Ich kann auch sagen, dass ein Mensch ohne Arm sehr gut leben kann oder dass die Leute in Afrika oder sonst wo noch viel weniger verdienen - löst aber hier keine Probleme.
    Emanuel Viveiros #8
  • Wenn jemand über eine Impfpflicht klagt, die gar nicht vorhanden ist und seine Welt deswegen als arm bezeichnet, spüre ich das Verlangen, auf Jammern auf hohem Niveau hinzuweisen. Ich kann das Problem eines (Noch) Impfgegners oder eines (Noch) Impfbefürworters in Deutschland eher noch weniger lösen wie die, von dir angesprochenen Beispiele .
    Eher werden Schweine fliegen, als dass sich jemand bei seiner Meinung zum Impfthema umstimmen lässt, das hast du bestimmt selbst schon bemerkt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von babba ()

  • Alter Fan schrieb:

    Wieso wirst du gezwungen?
    Sorry für meine Ausdrucksweise... GESUND, das wird bei den "3G" nicht erwähnt und um schwebend durchs normale Leben zu gehen, musst ich impfen lassen oder musst dich testen lassen. Aber warum man testet obwohl gesund bist, bleibt immer noch ein Rätsel. Den geimpfte können auch andere anstecken....
    Wie nennst du es? Freiwillig an der Studie teilnehmen? Ich kenn niemand der sich Impfen lassen aus voller Überzeugung um andere zu schützen.
    Gewalt ist die Sprache der Dummen!
  • Das dumme ist doch dass ich als Geimpfter mich gesund fühle d. h. Dass ich unter Umständen gpar nicht merke dass ich an diesem Scheiss Virus erkrankt aber trotzdem einen Ungeimpften oder Geimpften anstecken kann. Ich fühle mich trotzdem seit den Impfungen freier. Solange es so viele Skeptiker gibt(auch in meiner Familie) werden wir diese Pandemie nicht überwinden. Ich hoffe dass ich mit Impfnachweis und Test vor jedem Heimspiel ab Herbst ins Stadion gehen darf.
  • Alter Fan schrieb:

    Solange es so viele Skeptiker gibt ... werden wir diese Pandemie nicht überwinden.
    Ich halte den Satz für falsch. In einer global agierenden Welt läßt sich ein Virus nicht so ohne weiteres ausrotten. Bei den bisher tatsächlich vollständig ausgerotteten Krankheiten ist dies vor längerer Zeit gelungen, als die weltweite Vernetzung noch nicht so weit ausgebaut war. Und solange auch Geimpfte ansteckend sind, (siehe hier: ndr.de/nachrichten/hamburg/cor…,reiserueckkehrer146.html) ist es in meinen Augen nicht sinnvoll die Skeptiker anzuklagen. Sie haben ja Grund zur Skepsis.

    Momentan hilft so ein Satz nur die Gräben in der Gesellschaft zu vertiefen.
  • Da kann ich mitgehen. Aber dann sind wir eigentlich wieder da zu sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich, wer sich nicht impfen läßt, muß halt damit leben, daß er eventuell einen schwereren Verlauf hat. Die Allgemeinheit geht es nur dann etwas an, wenn die Intensivstationen dadurch überlastet sind. Davon waren wir aber auch mitten in den Wellen weit weg.
  • Natürlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Aber wenn ich das Risiko einer schweren Erkrankung für mich in Kauf nehme, hat das trotzdem Auswirkungen auf andere. Covid-19-Erkrankte mit schweren Verläufen werden im Krankenhaus behandelt, müssen oft auf die Intensivstation und an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Dieser Platz ist belegt und steht keinem zur Verfügung, der schwer erkrankt, aber nichts mit Covid-19 zu tun hat. Ganz zu schweigen, von den Belastungen für das Pflegepersonal. Von diesen Menschen gibt es leider viel zu wenige. Und wenn ich das verhindern oder zumindest extrem minimieren kann, weil ich geimpft bin, ist das nicht nur ein Schutz für mich selbst, sondern auch Solidarität gegenüber anderen Menschen, die das Pech haben, schwer zu erkranken.
  • Mika schrieb:

    Da kann ich mitgehen. Aber dann sind wir eigentlich wieder da zu sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich, wer sich nicht impfen läßt, muß halt damit leben, daß er eventuell einen schwereren Verlauf hat. Die Allgemeinheit geht es nur dann etwas an, wenn die Intensivstationen dadurch überlastet sind. Davon waren wir aber auch mitten in den Wellen weit weg.
    Und was ist mit den Kindern, die nicht geimpft werden können? Wird schon gut gehen!?
    Und wer bezahlt in Zukunft die Krankenhausaufenthalte für nicht geimpfte?
  • Klar, und wer raucht, säuft oder "fett" ist, der belastet das Gesundheitssystem und ist unsolidarisch ect. ... wo fängt man da jetzt an und wo hört man auf?

    Wer heute nach Malle fliegt (geimpft oder nicht geimpft) ist in meinen Augen unsolidarisch - warum man da überhaupt hinfliegen darf aktuell, bzw. es sich nicht um ein Hochinzidenzgebiet handelt, steht auf einem anderen Blatt Papier.

    Also, solange sich (vollständig) Geimpfte nicht auch testen lassen müssen (gibt sogar Super-Spreader unter denen), ist das doch alles eh für die Katz. Schau doch aktuell nur den Wahnsinn in UK an und bei uns steigen die Zahlen wieder seit Wochen kontinuierlich und der Gesundheitsminister warnt von 800er Inzidenzwerten im Herbst und dafür ist in meinen Augen nur die Politik verantwortlich, weil wieder mal völlig planlos die Vorsichtsmaßnahmen zurückgefahren wurden um "Normalität" vorzugaukeln.

    In erster Linie geht es bei einer Impfung um den eigenen Schutz!
    Emanuel Viveiros #8
  • Mika schrieb:

    Da kann ich mitgehen. Aber dann sind wir eigentlich wieder da zu sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich, wer sich nicht impfen läßt, muß halt damit leben, daß er eventuell einen schwereren Verlauf hat. Die Allgemeinheit geht es nur dann etwas an, wenn die Intensivstationen dadurch überlastet sind. Davon waren wir aber auch mitten in den Wellen weit weg.
    Wir waren vor Allem beim Intensivpersonal gebietsweise nicht weit weg, sondern am Limit.
    Und das bei einen Lockdown und Einschränkungen, deren Notwendigkeit man nun eben durch die Impfung vermeiden will.
  • Mika schrieb:

    Alter Fan schrieb:

    Solange es so viele Skeptiker gibt ... werden wir diese Pandemie nicht überwinden.
    Ich halte den Satz für falsch. In einer global agierenden Welt läßt sich ein Virus nicht so ohne weiteres ausrotten. Bei den bisher tatsächlich vollständig ausgerotteten Krankheiten ist dies vor längerer Zeit gelungen, als die weltweite Vernetzung noch nicht so weit ausgebaut war. Und solange auch Geimpfte ansteckend sind, (siehe hier: ndr.de/nachrichten/hamburg/cor…,reiserueckkehrer146.html) ist es in meinen Augen nicht sinnvoll die Skeptiker anzuklagen. Sie haben ja Grund zur Skepsis.
    Momentan hilft so ein Satz nur die Gräben in der Gesellschaft zu vertiefen.
    Ich verstehe die Logik der Argumentation nicht.

    Weil sich das Virus aufgrund der weltweiten Vernetzung nicht ausrotten lässt (mal angenommen diese Hypothese ist richtig), sollte man auch besser keine Maßnahmen zur Eindämmung verfolgen (z.B. eine möglichst hohe Impfquote)?

    Weil einzelne auch nach der Impfung ansteckend sein könnnen, sollte man, trotz z.B. deutlich verbessertem Eigenschutz und der Möglichkeit das Virus großskalig einzudämmen, skeptisch gegenüber der Impfung sein?

    Es ist natürlich immer mühsam darüber zu diskutieren, welche Sätze nun die 'Gräben in der Gesellschaft vertiefen'...ich persönlcih glaube aber eher, dass derartige Argumentationen eher dazu beitragen.
  • Mika schrieb:

    Da kann ich mitgehen. Aber dann sind wir eigentlich wieder da zu sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich, wer sich nicht impfen läßt, muß halt damit leben, daß er eventuell einen schwereren Verlauf hat. Die Allgemeinheit geht es nur dann etwas an, wenn die Intensivstationen dadurch überlastet sind. Davon waren wir aber auch mitten in den Wellen weit weg.
    Korrekt. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Aber eben nicht ausschließlich.
    Die eigene Freiheit hört in meiner Welt immer da auf, wo ich beginne die Freiheit anderer einzuschränken.

    Die Entscheidung sich nicht impfen zu lassen betrifft im Zweifel z.B. auch all die, die sich aus diversen Gründen nach aktueller Empfehlung nicht Impfen lassen dürfen/können, aber i.d.R. besonders von schweren Verläufen bedroht sind. Oder auch: Je mehr Leute sich nicht impfen lassen, dadurch sich eher anstecken, desto höher wird auch wieder die Wahrscheinlichkeit für mich als Geimpften mich anzustecken (und das Virus weiterzuverbreiten).

    Die eigene, freie Entscheidung ‚schwer krank werden zu dürfen‘, obwohl man die Möglichkeit hat durch die Impfung die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich zu reduzieren, das damit verbundene mögliche Leid für andere, Kosten für ‚die Allgemeinheit‘ z.B. durch die Behandlung und/oder auch die Verschwendung der millionenschweren öffentlichen Förderungen für die Impfstoffentwicklung (deren Effekt dann verpufft), ist aus meiner Sicht also durchaus eine Frage, die auch durch ‚die Allgemeinheit‘/Gesellschaft in Frage gestellt werden darf. Zwar verhindert die Impfung nicht alle Infektionen und Übertragungen, reduziert aber doch die Wahrscheinlichkeit sehr stark. Insofern geht es aus meiner Sicht die Allgemeinheit durchaus auch schon etwas an, bevor die Intensivstationen überlastet sind.

    Wir sollten in dieser ganzen Diskussion aus meiner Sicht auch mal wieder zurück zu dem Punkt kommen, wo Intensivstationen als absolut letzte Instanz (=Notfall) betrachten, und nicht als kalkulierbare Größe (die wir im Zweifel halt mit enormen Geldsummen aufstocken) in der Frage ob Person X nun in den Biergarten oder Person Y ins Eisstadion darf…
  • Owen schrieb:

    ... Wir sollten in dieser ganzen Diskussion aus meiner Sicht auch mal wieder zurück zu dem Punkt kommen, wo Intensivstationen als absolut letzte Instanz (=Notfall) betrachten, und nicht als kalkulierbare Größe (die wir im Zweifel halt mit enormen Geldsummen aufstocken) in der Frage ob Person X nun in den Biergarten oder Person Y ins Eisstadion darf…

    Genau das ist doch die Hauptfrage aktuell, warum und wer darf ungetestet in Stadien, Hotels, Biergärten ect. ... nur das kann aktuell dazu führen, dass überhaupt die letzte Instanz möglich sein kann.

    Was nutzt mir, wenn ich heute eine Linie ziehe, die in paar Wochen nie und nimmer haltbar sein wird. Ohne jegliche Voraussicht und Mindestbeschränkungen laufen wir in einen ewigen Kreis rein zwischen Voll-Lockdown und Öffnung ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen.
    Emanuel Viveiros #8
  • ESVK_Franconia schrieb:

    Klar, und wer raucht, säuft oder "fett" ist, der belastet das Gesundheitssystem und ist unsolidarisch ect. ... wo fängt man da jetzt an und wo hört man auf?

    Wer heute nach Malle fliegt (geimpft oder nicht geimpft) ist in meinen Augen unsolidarisch - warum man da überhaupt hinfliegen darf aktuell, bzw. es sich nicht um ein Hochinzidenzgebiet handelt, steht auf einem anderen Blatt Papier.

    Also, solange sich (vollständig) Geimpfte nicht auch testen lassen müssen (gibt sogar Super-Spreader unter denen), ist das doch alles eh für die Katz. Schau doch aktuell nur den Wahnsinn in UK an und bei uns steigen die Zahlen wieder seit Wochen kontinuierlich und der Gesundheitsminister warnt von 800er Inzidenzwerten im Herbst und dafür ist in meinen Augen nur die Politik verantwortlich, weil wieder mal völlig planlos die Vorsichtsmaßnahmen zurückgefahren wurden um "Normalität" vorzugaukeln.

    In erster Linie geht es bei einer Impfung um den eigenen Schutz!

    Gegenfragen:

    Warum gehen wir immer vom ‚unsolidarischen‘ Verhalten (rauchen, saufen, rasen, ‚fett sein‘, nicht impfen, …) als ‚Default‘ aus? Und begründen damit weiteres ‚unsolidarisches‘ Verhalten?

    Warum ist jemand der nach Malle fliegt unsolidarisch, jemand der sich nicht impfen lässt aber nicht? Ist das dann nicht auch eine 'unzulässige' Einteilung bzw. Einschränkung der Personen, die eben gerne nach Malle fliegen?

    Sicher wäre es konsequenter auch Geimpfte zusätzlich zu testen. Der Schluss, solange das nicht gemacht wird, ‚ist eh alles für die Katz‘ und damit sein eigenes Verhalten bzw. seine eigene Nicht-Impfung zu rechtfertigen, ist aber eben auch nicht korrekt.

    Und in zweiter Linie um den Schutz der anderen - sobald ich mich nicht nur in den eigenen Vier Wänden aufhalte, sondern auch in der Gesellschaft bewege.
  • esvk50 schrieb:

    Natürlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Aber wenn ich das Risiko einer schweren Erkrankung für mich in Kauf nehme, hat das trotzdem Auswirkungen auf andere. Covid-19-Erkrankte mit schweren Verläufen werden im Krankenhaus behandelt, müssen oft auf die Intensivstation und an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Dieser Platz ist belegt und steht keinem zur Verfügung, der schwer erkrankt, aber nichts mit Covid-19 zu tun hat. Ganz zu schweigen, von den Belastungen für das Pflegepersonal. Von diesen Menschen gibt es leider viel zu wenige. Und wenn ich das verhindern oder zumindest extrem minimieren kann, weil ich geimpft bin, ist das nicht nur ein Schutz für mich selbst, sondern auch Solidarität gegenüber anderen Menschen, die das Pech haben, schwer zu erkranken.
    Ich kann leider auch Leuten nicht sagen das Sie sich gesünder ernähren sollen und die Finger von Fast Food lassen, damit Sie nicht mit 130kg durch die Gegend laufen und damit ein viel höheres Risiko haben für einen Herzinfakt etc. Diese Leute gehen auch ein unkontrolliertes Risiko und belegen damit Intensivbetten. Als Beispiel.
  • Owen schrieb:

    ...
    Warum ist jemand der nach Malle fliegt unsolidarisch, jemand der sich nicht impfen lässt aber nicht? Ist das dann nicht auch eine 'unzulässige' Einteilung bzw. Einschränkung der Personen, die eben gerne nach Malle fliegen?...

    Moment, die Frage muss doch anders gestellt werden. Es geht nicht darum, dass sich Menschen nicht nur nicht impfen lassen, sondern darum, dass der Impfstoff nicht über normale Zulassungsverfahren sondern um sog. Notzulassungsverfahren zugelassen wurden und nicht wie sonst üblich, nach jahrelangen Testverfahren (aus den bekannten Gründen).

    Somit kann man sehr wohl jemanden, der geimpft ist und trotz der aktuellen Umstände nach Malle fliegt eher an den Pranger stellen, als eine Person, die nicht geimpft ist und eben auf große Urlaubsreisen verzichten (gerade in Risiko- oder Hochinzidenzgebieten).

    Es geht mir aber nicht darum jemanden an den Pranger zu stellen, sondern darum, dass der Gesetzgeber viel zu lasch agiert in meinen Augen und dies dazu führen wird, dass die Situation in ein paar Wochen wieder eskaliert.
    Emanuel Viveiros #8
  • ESVK_Franconia schrieb:

    Owen schrieb:

    ...
    Warum ist jemand der nach Malle fliegt unsolidarisch, jemand der sich nicht impfen lässt aber nicht? Ist das dann nicht auch eine 'unzulässige' Einteilung bzw. Einschränkung der Personen, die eben gerne nach Malle fliegen?...
    Moment, die Frage muss doch anders gestellt werden. Es geht nicht darum, dass sich Menschen nicht nur nicht impfen lassen, sondern darum, dass der Impfstoff nicht über normale Zulassungsverfahren sondern um sog. Notzulassungsverfahren zugelassen wurden und nicht wie sonst üblich, nach jahrelangen Testverfahren (aus den bekannten Gründen).
    Warum 'muss' die Frage anders gestellt werden? Damit die Antwort leichter fällt bzw. die Original-Frage nicht beantwortet werden muss? Ich wollte die Frage schon genauso stellen.

    Ich bin kein Experte für (europäische) Zulassungsverfahren, das mit der 'Notzulassung' stimmt m.W. aber so nicht. Es gibt für alle aktuell zugelassenen Impfstoffe eine 'bedingte Zulassung', welche im Prinzip den gleichen Standards folgen muss wie eine normale Zulassung und gar nicht sooo unüblich ist. Ich denke die Dauer bei der Entwicklung/Zulassung anderer Arzneimittel und Impfstoffe, die nicht eine globale Pandemie betreffen, ergibt sich v.a. daraus, dass nicht so viel Aufmerksamkeit (=Zeit, Geld, Ressourcen) reingesteckt wird und zeigt mir eigentlich eher zu was die Menschheit in der Lage ist/wäre, wenn man denn mal für nur ein paar Monate an einem Strang zieht.

    ESVK_Franconia schrieb:


    Somit kann man sehr wohl jemanden, der geimpft ist und trotz der aktuellen Umstände nach Malle fliegt eher an den Pranger stellen, als eine Person, die nicht geimpft ist und eben auf große Urlaubsreisen verzichten (gerade in Risiko- oder Hochinzidenzgebieten).
    Das ist aber eben keine logische Konsequenz aus dem oben geschriebenen, sondern lediglich eine persönliche Meinung. Womit wir wieder bei der Ursprungs-Frage wären: Warum ist jemand der nach Malle fliegt unsolidarisch, jemand der sich nicht impfen lässt aber nicht?

    Nach meiner Interpretation des aktuellen Kenntnisstandes trägt eine Person, die vollständig geimpft ist, nach Malle fliegt und sich auf der Reise an die Hygieneregeln hält, nicht mehr zum Infektionsgeschehen in Deutschland bei, als eine ungeimpfte Person, die sich nur in Deutschland bewegt. Solange wir uns also gesellschaftlich auf eine Risikominimierung (inkl. Hygieneregeln & Kontaktbeschränkung) einigen, sind die beiden Fälle wohl recht gleichwertig zu behandeln. Letztendlich geht es aber vermutlich immer um die Rechtfertigung des eigenen Verhaltens…


    ESVK_Franconia schrieb:

    Es geht mir aber nicht darum jemanden an den Pranger zu stellen, sondern darum, dass der Gesetzgeber viel zu lasch agiert in meinen Augen und dies dazu führen wird, dass die Situation in ein paar Wochen wieder eskaliert.
    Was wäre denn deiner Meinung nach das ‚korrekte‘ agieren?
  • @Omen,
    eine Frage muss nicht anders gestellt werden, damit die Antwort leichter ausfällt, sondern eine Frage muss immer richtig gestellt werden ohne wichtige Zusätze wegzulassen, bzw. unter den Tisch zu kehren, so dass sie letztendlich richtig beantwortet werden kann.

    Ich glaube, wenn die Politik wichtige Einschränkungen nicht hätte wegfallen lassen, könnten wir ernsthaft darüber nachdenken, zum Beispiel ab Herbst wieder ins Eishockey zu gehen.

    Da aber Geimpfte in sehr vielen Situationen keine Tests mehr benötigen (gerade in Hotels oder bei Stadionbesuchen), Risikogebiete quarantänefrei nach dem Besuch beendet werden können, Problemgebiete aus politischen Gründen nicht zu Hochinzidenzgebieten heraufgestuft werden und z.B. Schwimmbadbesuche, Fitnessclubs, Gastronomie, Biergärten ect. unter 50er-Werten keine Tests benötigen, wird dazu führen, dass wir im Herbst wieder ganz andere Probleme haben als über die Utopie "Eishockey im Stadion" nachzudenken.

    Wie schon mal geschrieben. Ich hätte lieber länger eingeschränkte Freiheiten als immer mal wieder über längeren Zeitraum überhaupt keine Freiheiten.
    Emanuel Viveiros #8
  • Mich beschleicht zunehmend die Gewissheit, dass die Impfkritiker fast panisch nach Erklärungen suchen, wonach die Impfung eh sinnlos oder gar schlecht ist, um sich die eigentliche Angst vor der Impfung schönzureden bzw sich ihr nicht stellen zu müssen.
    Das ist wahrscheinlich ein ganz normales menschliches Verhalten und deshalb ist ein Argumentieren zwecklos.
    Wie schon gesagt, jeder muss sich in dieser Sache, mit Blick auf die Konsequenzen, selbst entscheiden.